Seit die HVE Villigst-Ergste 2017 in die Landesliga aufgestiegen ist, gab es in den drei Lokalduellen für die HSG Schwerte/Westhofen keinen Blumentopf zu gewinnen – am Samstag aber doch.
Das vierte Schwerter Derby seit dem Aufstieg der HVE Villigst-Ergste in die Handball-Landesliga lief völlig anders als die drei vorhergegangen. Vor prächtiger Kulisse in der proppenvollen Gänsewinkel-Sporthalle triumphierte die HSG Schwerte/Westhofen mit 33:27 und sorgte für lange Gesichter bei der HVE, die die drei Lokalduelle zuvor jeweils klar gewonnen hatte und am Samstagabend zudem erstmals in dieser Saison ein Heimspiel nicht gewinnen konnte.
Das lag einerseits daran, dass die HVE vor allem im Angriffsspiel deutlich unter ihren Möglichkeiten blieb. Aber es gehört ja auch immer ein Gegner dazu – und da gilt es festzuhalten: Die HSG Schwerte/Westhofen legte eine blitzsaubere Leistung aufs Parkett. Spätestens mit dem Gegenstoß-Treffer von Sönke Braß zum 28:22 (54.) aus HSG-Sicht war der ebenso überraschende wie hochverdiente Auswärtssieg des Tabellendritten in trockenen Tüchern. Es war der Schlusspunkt eines 4:0-Laufes der Schützlinge von Trainer Mischa Quass. Mit anderen Worten: Bis weit in die zweite Halbzeit war es nicht nur ein wohltuend faires, sondern auch ein richtig spannendes Derby.
Nun machten sich auch die HVE-Fans auf der Tribüne lautstärker bemerkbar – sollte die Partie nun kippen? Nein, im Gegenteil. Die HSG blieb cool und hatte durch die starken Nico Paukstadt und Toni Mrcela sowie Dominik Thäsler und dem achten Denissov-Treffer die passende Antwort zum 18:23 parat – eine knappe Viertelstunde vor Schluss nahm der Auswärtssieg konkrete Konturen an.
Und vorne warteten die HSG-Angreifer geduldig auf ihre Chance und blieben im Abschluss eiskalt. Die Folge: Schon fünf Minuten vor Schluss waren Spieler und Fans der HSG in Feierlaune – nach drei verlorenen Lokalduellen tat ihnen ein Derbysieg in dieser Form besonders gut.
27:33 (11:15)
Villigst-Ergste: Lukas Daszkiewicz, Maurice Rolfsmeyer – Jonas Mag (6), Nils Stange (3/2), Fabian Bleigel, Philipp Koch, Marc Licha (1), Johannes Stolina (7), Louis Marquis (2), Jannis Mimberg (6), Felix Ständker (1), Robert Stelzer, Jan Speckmann (1).
Schwerte/Westhofen: Daniel Evangelou, Mike Krüner – Peter Hengstenberg, Tim Gurol (6/1), Nico Paukstadt (3), Alexandr Denissov (9), Tim Decker, Toni Mrcela (9), Alexander Nickolay, Sönke Braß (2), Tim Schlütz, Dominik Thäsler (2), Niklas Linnemann, Christoph Kämper (2).
Quelle: Ruhrnachrichten