Schade – Das war er, der Traum von der Jugendbundesliga.

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Nach einem durchaus erfolgreichen ersten Turniertag verpasste die wA die Teilnahme an den weiteren Qualifikationsspielen auf NRW-Ebene denkbar knapp.

Überraschend beendete die wA-Jugend Tag 1 des 1. Qualifikationsturniers zur JBHL in Verl auf dem 2. Tabellenplatz. Gewonnen war damit jedoch noch gar nichts, da von den 5 teilnehmenden Mannschaften nur die ersten Drei den Sprung in die nächste Qualifikationsrunde schaffen würden.  

Erneut hatte die wA ihr erstes Spiel gegen den TV Verl übernervös in Angriff genommen. Über die gesamte Spielzeit von 2 x 25 Min. gelang es ihr leider nicht, diese Nervösität wirklich einmal abzulegen. Weder den Schwerter Mädchen noch der Mannschaft des  TV Verl gelang es, sich entscheidend vom Mitstreiter abzusetzen. Selbst die 19:16 Führung der wA in der 40. Spielminute sorgte für keinerlei Beruhigung in den Schwerter Reihen. Als die wA dann den möglichen Führungstreffer zum 20:16 knapp vergab, glitt ihr ihr  3 Tore Vorsprung wieder aus den Händen. Trotz kämpferischer Leistung musste sie die 2 Punkte Verl belassen, als das Spiel beim Stand von 23:26 abgepfiffen wurde. Schade, hier wäre mehr möglich gewesen.

Zu allem Überdruss traf die wA im nächsten Spiel mit der Mannschaft des TG Hörste auf den amtierenden Westfalenmeister, welche ihre letztjährige Saison verlustpunktfrei bestreiten konnte. Ferner konnte diese Mannschaft ihre in der vergangenen Saison gewonnene Bundesligaerfahung in die Waagschale werfen. Mit anderen Worten:  Wenn die wA überhaupt noch eine reelle Chance auf ein Weiterkommen haben wollte, musste sie jetzt ein ganz dickes Brett bohren. Aber diese Aufgabe schaffte, was den Schwerter Mädchen im vorangegangenen Spiel nicht gelang – die wA ging vollkommen entspannt in diese Begegnung. Und es entwickelte sich mit Abstand das wohl beste Spiel der wA seit Jahren. Zur Verblüffung aller zeigten sie, dass sie durchaus in der Lage sind, hochklassigen Handball zu spielen. Abwehr, Angriff, Engagement, um wirklich jeden einzigen Ball zu fighten, alles war da, alles stimmte. Sehenswerte Zuspiele an die Mitspielerinnen, 1:1-Situationen, eine überragende Torfrau, Unterstützung von der Bank und den Rängen – es lief einfach. In Minute 4:29 traf die wA zur 0:1 Führung, welche bis zur Spielminute 9:09 auf 1:4 ausgebaut werden konnte. Über 4:7, 8:11 ging es bis zum Anschlusstreffen für die TG Hörste zum 10:11 in Spielminute 21:51. Auch ein für die wA gegebener aber verworfener 7m beunruhigte sie nicht, sodass sie mit 10:12 in die 5minütige Halbzeitpause gehen konnten. Und sie brachen nicht ein: 11:12, 13:16, 15:17. Auch als die TG Hörste in der 40. Spielminute den Ausgleich zum 18:18 erzielte, zog die wA-Jugend diesmal ihr Spiel weiter durch. 18:19, 19:19, 20:22, 21:22. Sie ließen nicht nach und konnten – durchaus verdient – den amtierenden Westfalenmeister mit 21:24 besiegen.

Nach diesem unerwarteten Sieg, ging es anschließend in das im nahegelegenen Gütersloh gelegene Hotel. Schnell eingecheckt und dann ab in die Pizzeria, für ein gemeinsames Abendessen.

Mit 2:2 Punkten und dem Tabellenplatz 2 startete die wA dann am Sonntag um 12.15 Uhr mit ihrem Spiel gegen den TuS 97 Bielefeld/Jöllenbeck, welches sie Dank einer überzeugenden kämpferischen Leistung mit 24:20 (12:11) für sich entscheiden konnte.

Damit kam es zum erwarteten Entscheidungsspiel um den zur weiteren Teilnahme an den Qualifikationsspielen berechtigenden Platz 3 mit dem HSV Minden-Nord.  Gerade zu Beginn dieses für beide Mannschaften wichtigen Spiels wurde um jeden Ball gerungen, sodass erst in der 9. Spielminute der Treffer zum 2:2 erzielt werden konnte. Aber leider verlor die wA in der Folgezeit den Zugriff auf das Spiel. Es gelang ihnen einfach nicht mehr, den Ball im gegnerischen Gehäuse unterzubringen – im Gegensatz zur Mindener Mannschaft. Diese konnte ein um das andere Mal durch ihre druckvoll und schnell vorgetragenen Angriffe erfolgreich punkten und sich mehr und mehr absetzen. Letztlich mussten sich die Schwerter Mädchen an diesem Tag verdient mit 24:15 (13:07) geschlagen geben. Punktgleich mit dem HSV Minden-Nord aber infolge des zu ihren Ungunsten verlaufenden direkten Vergleichs hieß es daher, sich mit dem undankbaren 4. Platz zu bescheiden.

Nachdem die durchaus geflossenen Tränen der Enttäuschung ob dieses nicht zwingend notwendig gewesenen Ausscheidens aus den Bundesligaqualifikationsspielen getrocknet waren, war die wA aber letztlich trotzdem Stolz auf ihre mannschaftliche Leistung an diesem Turnierwochenende. Nunmehr freuen sie sich auf eine spannende und hoffentlich erfolgreiche Oberliga-Vorrunde.